
Größter Verfolger bei den Werberelevanten war VOX, das als Kampfprogrammierung ebenfalls neue Folgen von "Die Höhle der Löwen" auf Sendung schickte. Zwar lag die Gründershow mit 1,08 Millionen Zusehern und 11,5 Prozent einmal mehr weit über dem Senderschnitt, zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass es die schwächsten Werte seit fünf Jahren waren. Ganz offensichtlich scheinen sich die Zielgruppen der beiden Showformate also doch überschnitten zu haben, anders lässt sich der deutliche Quotenrückgang des VOX-Hits kaum erklären. Die Gesamtreichweite von 2,20 Millionen war dafür exakt so hoch wie die des ZDF zur selben Zeit. Eine alte Folge von "Der Vertretungslehrer" fiel später auf 8,1 Prozent bei den Jungen, womit man dennoch ganz zufrieden sein kann.
Schlusslicht im Show-Dreikampf wurde ein weiteres Zocker-Special von "Wer wird Millionär?" bei RTL, zumindest mit Blick auf die Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren. 990.000 führten hier zu gerade mal 10,8 Prozent, womit der Senderschnitt recht deutlich verfehlt wurde. Insgesamt quizzten allerdings 3,89 Millionen Zuschauer mit, hier kam man vor ProSieben durchs Ziel. Eine Bauchlandung legte im Anschluss "Temptation Island" hin. Die Kuppelshow rauschte auf 5,6 Prozent in der Zielgruppe nach unten, lediglich 280.000 blieben übrig. Allerdings kann man die gestrige Folge schon seit zwei Wochen bei TVNOW sehen.
Den Gesamtsieg fuhr derweil ein "ARD extra" ein, das die Frage stellte: "Corona-Krise in Deutschland - was tun?" 6,13 Millionen Zuschauer wollten um 20.15 Uhr die Antwort(en) darauf wissen, was starken 18,8 Prozent entsprach. Bei den Jüngeren verbuchte man ebenfalls sehr gute 13,4 Prozent, die durchschnittliche Reichweite der 15-minütigen Sendung lag mit 1,28 Millionen sogar höher als die der Shows bei VOX und RTL. "Um Himmels Willen" musste sich danach jedoch mit etwas weniger Zuschauern als sonst begnügen. Insgesamt 4,54 Millionen blieben dran und sorgten für 13,6 Prozent, ehe "In aller Freundschaft" leicht auf 4,68 Millionen und 14,9 Prozent zulegte. In der Zielgruppe hielt man sich wacker gegen die Konkurrenz und kam auf immerhin 6,0 und 7,6 Prozent.
Nichts zu melden hatte dagegen das ZDF mit seiner "ZDFzeit"-Doku "Deutschlands große Clans - Die Joop-Story", die nicht über 2,20 Millionen Zuschauer und mickrige 6,7 Prozent hinauskam und auch bei den 14- bis 49-Jährigen mit 4,6 Prozent floppte. Deutlich besser sah es am Vorabend aus: Nachdem die "heute"-Nachrichten 4,01 Millionen Menschen (15,9 Prozent) informiert hatten, steigerten sich "Die Rosenheim-Cops" auf 4,28 Millionen (14,8 Prozent) und waren somit das meistgesehene Format des Tages für die Mainzer.
Einen weiteren Verlierer des Dienstagabends findet man in Sat.1. Zwar hielt sich "Navy CIS" zur besten Sendezeit mit 800.000 umworbenen Zuschauern und 8,0 Prozent noch ziemlich schadlos, der Ableger "Navy CIS: L.A." holte nachfolgend aber schon nur noch 5,9 Prozent. "Hawaii Five-0" brach dann sogar auf miese 4,2 Prozent ein. Stabil im Vergleich zum Montag präsentierte sich um 19.00 Uhr "Big Brother", scheiterte mit 6,8 Prozent aber einmal mehr am ohnehin schon niedrigen Senderschnitt.
RTL Zwei versuchte, den Mitbewerbern mit seinen Sozialdokus etwas entgegenzusetzen, hatte aber ebenfalls Probleme. "Hartz, Rot, Gold - Armutskarte Deutschland" brachte es zunächst auf maue 4,7 Prozent bei 470.000 Zielgruppen-Zuschauern, ehe eine Wiederholung von "Hartz und herzlich" mit 5,6 Prozent ein wenig besser abschnitt. Auch Kabel Eins kann mit den erreichten 4,2 Prozent für die Tragikomödie "Lebenslänglich" nicht zufrieden sein, dafür war der Klassiker "Police Academy 2 - Jetzt geht's erst richtig los" zu später Stunde für 6,1 Prozent gut.
11.03.2020 - Dennis Braun/TV Wunschliste
Bild: ProSieben/Willi Weber
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