Eine der am längsten laufenden deutschen Kinderserien ist "Die Pfefferkörner". Seit 1999 ist die Sendung fester Bestandteil des Kinderprogramms im Ersten. In Hamburg haben nun die Dreharbeiten zur 17. Staffel begonnen. Zu Beginn der neuen Folgen gibt es eine Wachablösung - und die mittlerweile elfte Generation der jungen Detektive nimmt ihren Dienst auf.
Nele (Ronja Levis), Kira (Marlene von Appen), Tayo (Samuel Adams), Levin (Moritz Pauli) und Femi (Spencer König) kommen ein letztes Mal im Hauptquartier in der Speicherstadt zusammen, um ihren letzten großen Fall zu lösen. In der Episode "Im Darknet" (Arbeitstitel) findet Femi im Hafen einen Schoko-Osterhasen mit ungewöhnlicher Füllung... Ab Folge 211 übernimmt das neue Pfefferkörner-Team, das aus Lou (Luna), Pippa (Elyza), Tarun (Caspar), Jonny (Leander) und Clarissa (Charlotte) besteht - und damit einem Mitglied weniger als in den bisherigen Staffeln. Die neuen "Pfefferkörner" (von oben nach unten): Lou (Luna), Tarun (Caspar), Jonny (Leander) und Pippa (Elyza) NDR/Boris Laewen
Bereits ihr erster Fall "Gefährliches Gift" ist besonders knifflig: Eine alte Dame ist zusammengebrochen. Hat sie ihre Medikamente überdosiert oder sollte sie - wie sie selbst glaubt - vergiftet werden? In den weiteren neuen Folgen bekommen es die jungen Ermittler unter anderem mit einer Geldfälscherbande und einem Anschlag auf das Miniaturwunderland am Kehrwieder zu tun. Auch in der Schule geht nicht alles mit rechten Dingen zu: Die Wahl des neuen Schülersprechers wird mit schmutzigen Tricks und verleumderischen Falschnachrichten geführt.
Die Folgen 209 bis 212 (erster Drehblock) werden vier Wochen lang gedreht und sind voraussichtlich Anfang 2021 im Ersten zu sehen. Regie führt Andrea Katzenberger, die gemeinsam mit Anja Jabs und Jörg Reiter auch die Drehbücher schrieb. Produzent ist Holger Ellermann. "Die Pfefferkörner" wird produziert von der Letterbox Filmproduktion im Auftrag der ARD unter Federführung des NDR für Das Erste.
Lang laufende Kinderserien stehen vor dem Problem, dass die Hauptdarsteller irgendwann keine Kinder mehr sind - und durch jüngere Schauspieler ausgetauscht werden müssen. Bei den "Pfefferkörnern" ist dies angesichts der langen Laufzeit schon mehrfach der Fall gewesen. Derzeit strahlt Das Erste immer samstags um 8.25 Uhr die zehnte Staffel aus, während im KiKA die 16. Staffel montags bis freitags um 13.40 Uhr zu sehen ist.
Die Laiendarsteller besonders Vanessa Lena Urzendowsky waren allererste Sahne
Der Tatort handelte von Jugendprostitution und seinen Folgen
Der Mord stand fast im Hintergrund
Jan Böhmermann befindet sich seit dem Ende der Show "Neo Magazin Royale" im Dezember 2019 eigentlich in einer Kreativpause. Doch der Satiriker unterbricht seine Auszeit für eine neue Ausgabe von "Lass dich überwachen!". Die aus dem "Neo Magazin" zur eigenständigen Sendung ausgekoppelte Show wird fortgesetzt. Am 23. April läuft die nächste Ausgabe zur Primetime um 20.15 Uhr bei ZDFneo. Am Tag darauf wird sie um 23 Uhr noch einmal im ZDF-Hauptprogramm wiederholt.
Unklar ist, unter welchem Vorwand die Zuschauer diesmal ins Studio gelockt wurden. Denn bisher lief es immer so ab, dass das ahnungslose Publikum eigentlich zu einer "Neo Magazin Royale"-Aufzeichnung gehen wollte - und dann vor Ort mit "Prism is a Dancer" überrascht wurde. Am 25. März soll es allerdings ein Konzert des Rundfunk-Tanzorchesters Ehrenfeld im "Neo Magazin"-Studio geben... was sich dahinter wohl verbirgt?
Das Team durchforstet Wochen im Voraus die Profile des Studiopublikums und konfrontiert die nichtsahnenden Zuschauer mit den entsprechenden Inhalten, die diese oftmals leichtfertig bei Instagram, Facebook, Twitter und Co. veröffentlicht haben. 2019 wurden Jan Böhmermann und das Team der Produktionsfirma btf für "Lass dich überwachen!" mit dem "Grimme-Preis" ausgezeichnet. "Diese Show schwenkt das pädagogische Fähnchen, auf dem steht, dass man doch mit seinen Daten ein bisschen weniger freigiebig umgehen soll, nur am Rande. Im Mittelpunkt steht eine gelungene Mischung aus Überraschung, Ironie und auch rührenden Elementen", lobte die Grimme-Preis-Jury das Format. "Allerdings wird niemand wirklich vorgeführt, im Mittelpunkt steht immer die Aufforderung, demnächst ein bisschen vorsichtiger zu sein mit der Freigabe der persönlichen Daten."
Zwei Mal pro Jahr wurde die Sendung zuletzt produziert, die mit viel Aufwand und Recherchearbeit verbunden ist. Auch aus Quotensicht ist sie ein Erfolg. So sahen die jüngste Ausgabe im November 2019 zu später Stunde im ZDF 1,24 Millionen Zuschauer. Der Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen lag bei sehr guten 10,1 Prozent.
Im Herbst will Böhmermann mit einer konzeptionell überarbeiteten, wöchentlichen Show zurückkehren, mit der er dann nicht mehr bei ZDFneo, sondern im ZDF-Hauptprogramm auf Sendung geht (TV Wunschliste berichtete). Die Show wird nicht mehr den Namen "Neo Magazin Royale" tragen. Wann genau die Nachfolgesendung startet - und vor allem auf welchem Sendeplatz - ist noch nicht bekannt. Schon häufiger nannte Böhmermann seinen Wunschtermin: freitags nach der "heute-show", wo aktuell noch das Kulturmagazin "aspekte" mit schwachen Quoten läuft. Trotz des Wechsels ins Hauptprogramm wird der Satiriker für ZDFneo weitere Formate abseits des "Neo Magazin"-Nachfolgers produzieren. Zum Jahreswechsel verlängerten Jan Böhmermann und das ZDF ihren gemeinsamen Vertrag. Darüber hinaus plant der Satiriker zusammen mit dem Regisseur David Schalko ("Braunschlag", "Altes Geld", "M - Eine Stadt sucht einen Mörder") eine Verfilmung der Ibiza-Affäre rund um den ehemaligen FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache (TV Wunschliste berichtete).
Um die Pause zu überbrücken, liefen in den vergangenen zwei Wochen unter dem Titel "Neo Magazin - History" zwei neu zusammengestellte Best-Ofs mit den Highlights der Sendung.
Nachdem es in der jüngsten "Schlag den Star"-Ausgabe mit Mario Basler und Frank Rosin einen Wettkampf mit Testosteronüberschuss zu sehen gab, steht demnächst eines der seltenen Frauen-Duelle an. Für die nächste Ausgabe der ProSieben-Samstagabendshow wagen sich die beiden Influencerinnen Dagi Bee und Cathy Hummels in den Ring. Sie treten am 21. März live um 20.15 Uhr gegeneinander an.
Die gebürtige Düsseldorferin Dagi Bee ist eine der bekanntesten und erfolgreichsten deutschen YouTuberinnen. Nach dem Fachabitur begann sie zunächst eine Ausbildung zur Industriekauffrau, seit 2012 betreibt sie ihren eigenen YouTube-Kanal. Inhaltlich beschäftigt sie sich vor allem mit den Themen Mode und Kosmetik. In sogenannten Tutorials gibt Dagi Bee Tipps zu Make-up, Haar-Styling und Nageldesign. Allerdings gibt es auch humoristische Videos, die klar der Kategorie Comedy/Entertainment zuzuordnen sind. Vier Millionen Abonnenten folgen Dagi Bee bei YouTube.
Catherine "Cathy" Hummels erlangte Bekanntheit durch ihre Beziehung mit dem Fußballer Mats Hummels, mit dem sie seit vielen Jahren liiert ist und den sie 2015 heiratete. 2013 fing Cathy Hummels als Kolumnistin im Magazins Closer an. Erste Schritte in der Fernsehwelt unternahm sie im gleichen Jahr als Reporterin für die ProSieben-Sendung "red." und als Moderatorin der Sendung "Cathy unterwegs" bei Sky Sport. 2015 nahm sie in der RTL-Show "Let's Dance" teil, wo sie allerdings nach der ersten Runde ausschied. Inzwischen konnte sie sich vor allem bei Instagram ein Fangemeinde aufbauen. Zudem wird sie demnächst eine neue Realityshow bei RTL Zwei moderieren, die in Thailand produziert wird.
Die beiden Kontrahentinnen treten in bis zu 15 Spielrunden gegeneinander an. Der Siegererin winken 100.000 Euro. Elton führt als Moderator durch den Abend, Ron Ringguth sitzt am Kommentatorenmikro. Für musikalische Unterhaltung sorgt diesmal der britische Popstar Rita Ora ("How to be lonely").
Die Dramaserie "SEAL Team" kehrt am 28. Mai 2020 mit neuen Folgen auf TNT Serie zurück. Die dritte Staffel wird immer donnerstags ab 20:15 Uhr in Doppelfolgen als deutsche Erstausstrahlung gezeigt.
In den neuen Folgen begibt sich das "SEAL Team" unter der Leitung von Jason Hayes (David Boreanaz) auf eine Mission nach Serbien, um eine Organisation ausfindig zu machen, die für mehrere Bombenanschläge auf US-Militärstützpunkten in Verbindung steht. Gleichzeitig muss sich Hayes mit seiner Vergangenheit auseinandersetzen.
Zum Bravo-Team gehören erneut Ray Perry (Neil Brown Jr.), dem ausgezeichneten Scharfschützen Sonny Quinn (A.J. Buckley) und das hochmotivierte Sprachtalent Clay Spenser (Max Thieriot). Unterstützt werden sie von Commander Eric Blackburn (Judd Lormand), der Analytikerin Mandy Ellis (Jessica Paré) und Geheimdienst-Offizierin Lisa Davis (Toni Trucks). In der dritten Staffel stoßen die Neuzugänge Jamie McShane ("Bloodline") als Captain Greyson Lindell und Emily Swallow ("Supernatural") als Physiologin Dr. Natalie Pierce zum Cast dazu.
Derzeit werden die neuen Folgen auf CBS ausgestrahlt. Die dritte Staffel umfasst 16 Folgen und fällt damit um ganze sechs Folgen kürzer aus, als die ersten beiden Staffeln.
09.03.2020 - Vera Tidona/TV Wunschliste
Bild: CBS/TNT Serie
sixx setzt weiterhin stark auf sein Sendergesicht Paula Lambert. Die Sex- und Beziehungs-Expertin präsentiert auf dem Frauensender bereits zahlreiche Formate - im April gesellt sich ein Weiteres hinzu. In "Paula kommt - Der Live-Talk" will Paula vorerst zwei Mal - am 22. und 29. April - zur besten Sendezeit um 20.15 Uhr Zuschauerfragen rund um Liebe, Lust und Zweisamkeit beantworten.
Ähnlich wie in dem Night-Talk "Paula kommt... am Telefon", der im Frühjahr mit der fünften Staffel ebenfalls fortgesetzt wird, meldet sich Paula aus ihrem Wohnzimmer-Studio. Dort begrüßt sie Gäste vor Ort und spricht auch per Telefon oder Skype mit Anrufern. Zusätzlich kann man sich via Instagram und Facebook beteiligen und Fragen an Paula stellen. Die Moderatorin ermutigt ihre Zuschauer, live und direkt in der Sendung eigene Erfahrungen und Lösungsstrategien in Sachen Liebeskummer, Sexflaute oder auch Patchwork Family zu teilen.
Der Paula-Abend geht ab dem 22. April nonstop weiter: Um 22.20 Uhr beginnt die mittlerweile zehnte Staffel der Ursprungssendung "Paula kommt - Sex und Gute Nacktgeschichten", aus der inzwischen zahlreiche Ableger entstanden sind.
Seit vier Wochen ist "Big Brother" in der Normalo-Version wieder zurück auf den deutschen Fernsehbildschirmen. Doch nach knapp einem Drittel der Staffel muss aus Quotensicht ein ernüchterndes Fazit gezogen werden. Nachdem die Einschaltquoten schon zu Beginn nicht überragend waren, gingen die Marktanteile immer weiter zurück. In den vergangenen Wochen ergriffen die Verantwortlichen bereits diverse Maßnahmen und führten Konzeptveränderungen und handwerkliche Anpassungen in der Tageszusammenfassung durch. Geholfen hat dies bislang nicht wirklich. Die Produktionsfirma Endemol Shine, der ausstrahlende Sender Sat.1 und die Fans zerbrechen sich darüber den Kopf, weshalb der Große Bruder einfach nicht auf die Beine kommen will. Es dürfte sich um ein Zusammenspiel diverser Gründe handeln, die "Big Brother"-Experte Glenn Riedmeier für TV Wunschliste zusammengetragen hat.
Fehlender Livestream
Der Livestream war bislang das unverzichtbare Herzstück von "Big Brother". Tief verankert besteht der Kern des Konzepts darin, dass die Bewohner im Haus 24 Stunden lang unter Beobachtung stehen - und die Zuschauer als Voyeure das Geschehen auf Schritt und Tritt verfolgen können. Sat.1 entschied sich jedoch gegen einen Livestream, während Endemol Shine den Fans gerne einen zur Verfügung gestellt hätte. Somit ist die 13. Staffel die erste reguläre deutsche "Big Brother"-Staffel völlig ohne Livestream. In der ersten Staffel im Jahr 2000 gab es sogar noch die Möglichkeit, kostenlos(!) im Internet aus mehreren Kameraperspektiven das Geschehen in unterschiedlichen Räumen zu verfolgen - wenn auch in Miniatur-Auflösung. In späteren Jahren gab es stets entweder einen Internet-Livestream und/oder einen linearen 24-Stunden-Livekanal bei Partnersendern wie Sky - dies war bis vor ein paar Jahren auch noch bei "Promi Big Brother" der Fall. Die "Big Brother"-Bewohner im Glashaus Sat.1
Ausgerechnet in einer Staffel, in der der Einfluss von sozialen Netzwerken auf unser digitalisiertes Leben beleuchtet wird, und in der es erstmals möglich ist, Bewohner interaktiv per App zu bewerten, wird den Zuschauern keine Möglichkeit gegeben, sich ein intensives Bild von den Kandidaten zu machen - eine Farce. Nachvollziehbar ist dies nicht: Schließlich würde sich ein Livestream-Angebot hervorragend dazu eignen, um das neue Online-Portal Joyn zu pushen. Der Gipfel der Frechheit war, als Sat.1-Chef Kaspar Pflüger im DWDL-Interview behauptete, zwei Zeitebenen würden die Zuschauer verwirren, wenn es zusätzlich zu den Tageszusammenfassungen einen Livestream gäbe - etwas, das jahrelang problemlos funktionierte. Zudem unterschätzen die Verantwortlichen offensichtlich den Werbeeffekt eines Livestreams. Denn die "Big Brother"-Community ist stark vernetzt und würde Fans ohne Livestream kontinuierlich per Twitter und Instagram mit Screenshots und Informationen zum Geschehen versorgen. Die Bewohner werden von den Zuschauern bewertet. Sat.1
Es wäre Sat.1 sehr anzuraten, noch einmal über einen Livestream nachzudenken. Als Vorbild könnte CBS All Access in den USA dienen: Auf dem kostenpflichtigen Angebot kann "Big Brother" nicht nur live aus verschiedenen Kameraperspektiven verfolgt werden, Abonnenten haben zudem die Möglichkeit, in der Zeit zurückzuspringen und können anhand von eingefügten Marken sogar besonders markante Szenen nachholen, die sie vielleicht verpasst haben.
"Umfangreichstes Digital-Paket in der Geschichte von 'Big Brother'" - ein schlechter Scherz
Schon im Vorfeld enstand nicht unbedingt der Eindruck, dass Sat.1 für "Big Brother" so richtig die Werbetrommel rührt. Im Vergleich zu "Promi Big Brother", "The Voice of Germany" oder "Das große Promibacken" war der Promo-Aufwand deutlich geringer - vor allem angesichts der Tatsache, dass hier immerhin die Mutter aller Realityshows zurückgekehrt ist! Von Anfang an wirkte es so, als würde man nur mit angezogener Handbremse fahren.
Kurz bevor die Staffel startete, versuchte Sat.1 enttäuschte Fans zu besänftigen, indem man großspurig das "umfangreichste Digital-Paket in der Geschichte von 'Big Brother'" ankündigte, das einen Livestream überflüssig machen würde. Dieses Versprechen entpuppte sich jedoch als heiße Luft. Zwei- bis sechsmütige Bonusclips vom Duschen und anderen Belanglosigkeiten sind alles andere als ein adäquater Ersatz. Bei Instagram werden täglich vier bis sechs überwiegend inhaltslose Postings abgesetzt, auf Twitter werden während der Tageszusammenfassung knapp drei Tweets auf dem Sat.1(!)-Account gepostet. Eine umfassende Social-Media-Power sieht anders aus. In Großbritannien, wo der Livestream ebenfalls abgeschafft wurde, wurden die Fans bei Twitter rund um die Uhr mit aktuellen Updates und Bildern auf dem Laufenden gehalten. Pat (l.) und Tim (r.) durchleben eine Horrornacht im Blockhaus. Sat.1
Immerhin ist ein Trend in die richtige Richtung erkennbar: Auf bigbrother.de wurde Tims und Pats Grusel-Nacht vom vergangenen Donnerstag in voller Länge hochgeladen - 27 Minuten nonstop Livematerial. Wenn es schon keinen Livestream gibt, wäre es ein annehmbarer Kompromiss, mehr ungeschnittene Szenen von längeren Gesprächen und entscheidenden Situationen online bereitzustellen.
Fehlende Tageszusammenfassungen am Wochenende
Dass die Zuschauer keine Möglichkeit mehr haben, sich selbst live ein Bild von bestimmten Situationen zu machen und vollends auf den Zusammenschnitt vertrauen müssen, ist schon ungünstig. Noch problematischer ist allerdings, dass an Sams- und Sonntagen keine Tageszusammenfassungen zu sehen sind. Was zwischen Freitag und Montag passiert ist, erfahren die Fans erst stark komprimiert in der Montagsfolge. Jede Woche aufs Neue reißt die Wochenendpause ein tiefes Informationsloch, das erst nach 72 Stunden wieder aufgefüllt wird. Was fatal ist, schließlich liegt dem Format elementar zugrunde, dass die Zuschauer Sympathien und Antipathien zu den Bewohnern aufbauen können müssen, um sie lieben zu lernen und um mit ihnen mitfiebern zu können. Den Fans wurde es gerade in den Anfangswochen unnötig erschwert, eine Beziehung zu den Kandidaten aufzubauen und sie wirklich kennenzulernen. Die "Big Brother"-Bewohner Michelle, Gina, Maria, Denny, Mac und Philipp (v. l. n. r.) Sat.1
Handwerkliche Mängel
Es handelt sich um die erste Normalo-Staffel für Sat.1. Abgesehen von der Promi-Variante, die völlig anders funktioniert, ist der Sender also sehr unerfahren, worauf es bei dem Format wirklich ankommt. Dies zeigte sich in den ersten zwei Wochen, in denen die Tageszusammenfassung äußerst suboptimal geschnitten war. Unter dem Einsatz von viel zu viel Musik bekamen die Zuschauer wirr aneinandergeschnittene Szenen mit wenig Substanz zu sehen. Nur kurze Gesprächsfetzen wurden gezeigt, stattdessen war zu sehen, wie die Bewohner die Hühner füttern oder sich im Badezimmer schminken. Und wenn ein Konflikt gezeigt wurde, erfuhren die Zuschauer nicht, was dazu geführt hat, sondern wurden mitten in den Disput geworfen. Oft hatte man das Gefühl, dass entscheidende Szenen vorenthalten wurden, um dem Geschehen überhaupt folgen und die Reaktionen der Bewohner nachvollziehen zu können. Zwischen der rausgewählten Maria und der in Tränen aufgelösten Gina bestand offenbar eine viel engere Verbindung, als es die Zuschauer in der Tageszusammenfassung gezeigt bekommen hatten. Zudem wurde der Fokus viel zu sehr auf die Bekanntgabe der Bewertungen der Zuschauer gelegt. Dieses Werkzeug hat sich jedoch sehr schnell erschöpft und wirkte auf Bewohner und Zuschauer zunehmend ermüdend. Die Bewohner Pat, René, Cedric, Mareike und Rebecca (v. l. n. r.) Sat.1
Hier haben die Verantwortlichen aber mittlerweile stark korrigiert und die Tageszusammenfassungen in Woche 4 waren deutlich besser zusammengeschnitten und erzählten Storylines mit einem roten Faden. Lobenswert ist zudem, dass die Bewohner immer mehr mit Aufgaben und Spielen beschäftigt werden. Tim und Pat auf geheime Mission zurück ins Blockhaus zu schicken, wo sie eine Horrornacht verbringen mussten, war eine hervorragende Idee. Solche Aktionen sind viel wirkungsvoller, um die Facetten der Bewohner kennenzulernen, als sportliche Matches oder Geschicklichkeitsspiele, von denen der Zuschauer nicht viel hat. Weitere wohldurchdachte Psychospielchen sind wünschenswert, ebenso wie die in früheren Staffeln häufiger zum Einsatz gekommenen Wissensmatches, in denen ans Tageslicht kommt, über welchen Bildungsstand die Bewohner verfügen.
Ärgerlich sind auch unnötige Fehler in der Liveshow. Als die Bewohner des Blockhauses in das Glashaus gezogen sind, wurde als Höhepunkt angekündigt, dass sie erstmals ihre Zuschauerbewertung zu Gesicht bekommen. Moderator Jochen Schropp schaltete ins Haus - nur um sich wenige Sekunden später dafür zu entschuldigen, dass dafür nun doch leider keine Zeit mehr ist. Schließlich musste das Magazin "akte." im Anschluss pünktlich beginnen, um über eine Brust-OP zu berichten... Und vor einer Woche schummelte Bewohner Mac bei der offenen Nominierung, indem er erst einen Namen auf seine Tafel schrieb, nachdem er selbst von demjenigen nominiert wurde. Dies fiel zahlreichen Zuschauern auf, doch offensichtlich nicht Big Brother selbst. Statt Mac in der Situation sofort zu maßregeln, folgte die Bestrafung erst am nächsten Tag, indem er auf der Nominierungsliste landete. Mittlerweile hat Mac das Haus freiwillig verlassen. Mac (l.) verlässt das Haus. Sat.1
Reality-TV, nicht Trash-TV - funktioniert das in Deutschland noch?
Das Traurigste an der ganzen Misere ist, dass Sat.1 und Endemol Shine ein hervorragendes Händchen bei der Bewohnerauswahl hatten. In früheren Staffeln beschwerten sich die Fans häufig lautstark über den Cast, der so gar nicht ihren Wünschen entsprach. Doch diesmal zogen tatsächlich angenehm normale und authentische Kandidaten ins Haus - und eben keine übertrieben extrovertierten und aufmerksamkeitsgeilen Influencer, die schon durch zig andere Doku-Soaps oder Trash-Formate getingelt sind. Mit diesem Cast wollten die Macher offenbar ganz bewusst einen Gegenentwurf zum sonst üblichen Proll-Personal liefern. Reality-TV statt Trash-TV eben.
Dieser löbliche Ansatz könnte allerdings auch Teil des Problems sein: Denn das sogenannte Trash-TV hat das deutsche Publikum verdorben. Was hierzulande funktioniert, sind vor allem kurze Events wie "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" oder "Das Sommerhaus der Stars" mit Z-Promis, über die man sich als Zuschauer lustig machen kann, oder eben Datingformate à la "Love Island", "Der Bachelor", "Paradise Hotel" und Co. mit einem entsprechenden Proll-Cast. Für anspruchsvolleres Reality-TV, in dem nicht alles auf Teufel komm raus auf Krawall gebürstet ist, sind viele Zuschauer dagegen allem Anschein nach kaum noch empfänglich. Diese schmerzhafte Erfahrung musste Ende 2019 auch VOX mit dem gescheiterten Comeback der Abenteuer-Realityshow "Survivor" machen. Sowohl "Big Brother" als auch "Survivor" sind übrigens im Gegensatz zu Deutschland in den USA seit Jahrzehnten nonstop auf Sendung und immer noch große Hits. Die Bewohner müssen sich offen nominieren. Sat.1
"Big Brother" ist im Kern ein Sozialexperiment, wie in der aktuellen Staffel gebetsmühlenartig betont wird. Über allem steht die Frage: Wie gut können sich zusammengewürfelte Menschen aus den unterschiedlichsten Lebensumständen und verschiedensten gesellschaftlichen Klassen miteinander arrangieren? Es wirken spannende, facettenreiche Kandidaten mit, die man in üblichen Trash-Formaten nie sehen würde, wie beispielsweise Tim, Pat, Vanessa und Rebecca, die ihr Handeln reflektieren, sozial verträglich sind und die man als Zuschauer ins Herz schließen kann. Geht es bei Dschungelcamp und Co. vorrangig darum, sich über die extravaganten und auf Krawall gebürsteten Charaktere aus einer elitär-distanzierten Perspektive zu amüsieren, ist es bei "Big Brother" im Optimalfall so, dass man sich mit bestimmten Kandidaten identifizieren kann und mit ihnen mitfiebert.
Für das an das Trash-TV gewöhnte Publikum ist es völlig verblüffend, dass dort Menschen mitwirken, für die man große Sympathien entwickeln kann. "So irre! Man könnte die Bewohner von #bb mit glühendem Draht aneinander nähen und die würden immer noch Kinder der Liebe machen. Es tut verwirrend gut sowas 2020 zu sehen. Dass das noch geht", schreibt etwa Moderatorin und BB-Fan Sarah Kuttner begeistert auf Twitter. Ein Beleg für die veränderte Erwartungshaltung der deutschen Zuschauer bezüglich Reality-TV.
So irre! Man könnte die Bewohner von #bb mit glühendem Draht aneinander nähen und die würden immer noch Kinder der Liebe machen. Es tut verwirrend gut sowas 2020 zu sehen. Dass das noch geht. ❤️
Offensichtlich haben viele Zuschauer immer weniger Geduld zu warten, bis sich etwas entwickelt und wollen sich erst gar nicht auf eine 100-tägige Realityshow einlassen. Dies ist Formaten wie "Das Sommerhaus der Stars" zu verdanken, die zweieinhalb Wochen lang voraufgezeichnet und später zu einer stark verdichteten Staffel à sieben Folgen zusammenschnitten werden. Beim jüngsten Netflix-Erfolg "The Circle" wird ähnlich vorgegangen. Logisch, dass auf diese stark komprimierte Weise das Geschehen viel actionreicher präsentiert werden kann als bei einer tagesaktuellen Zusammenfassung der vergangenen 24 Stunden. Die Bewohner feiern Karneval. Sat.1
Wie schlecht sind die Quoten wirklich?
Keine Frage, Sat.1 hat sich von "Big Brother" mehr versprochen. Doch wie schlecht sind die Quoten wirklich? Schaut man sich die Zahlen im Detail an, offenbart sich das eine oder andere interessante Detail. Nachdem die Startshow von 1,60 Millionen Menschen gesehen wurde, sank die Reichweite am Ende der ersten Woche auf 900.000 Zuschauer. In den Folgewochen pendelte sich die Reichweite ein und schwankt derzeit zwischen 740.000 und 920.000 Zuschauern. Vergleicht man die Werte mit früheren Staffeln bei RTL II, ist der Unterschied gar nicht mal so eklatant. Schon Staffel 7 im Jahr 2007 lag bei einer durchschnittlichen Reichweite von 880.000 Zuschauern, Staffel 8 sahen im Schnitt 1,02 Millionen, bei Staffel 9 waren es durchschnittlich 860.000 Zuschauer, Staffel 10 lag bei 1,06 Millionen und Staffel 11 bei 800.000. Es lässt sich also erkennen, dass der harte Kern der deutschen "Big Brother"-Community aus rund 800.000 bis einer Million Zuschauern besteht - damals wie heute. Bewohner im Glashaus Sat.1
Problematisch dürfte für Sat.1 die Tatsache sein, dass anscheinend vor allem junge Zuschauer heutzutage wenig mit dem Format "Big Brother" anfangen können. Denn gerade bei den 14- bis 49-Jährigen war im Verlauf der ersten vier Wochen ein eklatanter Sturz des Marktanteils von 7,7 Prozent auf bis zu 4,8 Prozent zu verzeichnen. Auch hier zum Vergleich die Werte mit den RTL II-Staffeln: Von 2007 bis 2011 schwankte der Zielgruppen-Marktanteil im Staffelschnitt auf insgesamt stabilem Niveau: Staffel 7 (7,8 Prozent), Staffel 8 (8,4 Prozent), Staffel 9 (7,3 Prozent), Staffel 10 (8,6 Prozent), Staffel 11 (7,4 Prozent). Dazu müssen zwei Sachen ergänzend gesagt werden: Sat.1 hat natürlich größere Quotenerwartungen als RTL II - es ist allerdings auch kein Sender, der beim jungen Publikum ein sonderlich hohes Standing hat. Daher ist es für "Big Brother" auf dem umkämpften 19-Uhr-Sendeplatz doppelt schwierig, sich ein größeres Publikum zu erarbeiten, das von RTL und RTL II seit vielen Jahren zeitgleich verlässlich mit Daily-Soaps versorgt wird.
Ex-"DSDS"-Sänger Menowin Fröhlich und "Bachelor"-Kandidaten als Rettungsversuch
Menowin Fröhlich Sat.1
Der Vorteil an einem tagesaktuell produzierten Format wie "Big Brother" ist, dass man sehr schnell redaktionelle Entscheidungen treffen und Konzeptanpassungen durchführen kann. Dies ist bereits geschehen. Lebten die Bewohner zunächst getrennt voneinander in zwei Gruppen im Glashaus und Blockhaus, wurden sie nach zwei Wochen im Glashaus zusammengelegt. Sat.1 nannte dies "Phase 2" des Experiments. Das Blockhaus wurde vorübergehend geschlossen und wird nun am Montagabend wiedereröffnet. Als nächster Rettungsversuch wird zudem mit Ex-"DSDS"-Kandidat Menowin Fröhlich ein Prominenter ins Haus ziehen. Der Sänger wirkte bereits 2015 als Kandidat bei "Promi Big Brother" mit, wo er den zweiten Platz belegte. Nun kehrt er zum Großen Bruder zurück - diesmal zieht er allerdings "als Mensch und nicht als Promi ein". Es handelt sich also nicht um einen kurzen Besuch - stattdessen spielt Fröhlich ganz regulär wie alle anderen nicht-prominenten Bewohner um den möglichen Sieg und den Gewinn von 100.000 Euro.
Er zieht zusammen mit drei weiteren neuen Bewohnern ein - darunter mit Jade Übach und Serkan Yavuz zwei Ex-Kandidaten aus der Kuppelshow "Bachelor in Paradise". Die beiden knutschten im Rahmen der RTL-Sendung, ein Paar wurde aus ihnen jedoch nicht. Es dürfte klar sein, was sich Sat.1 von dem erneuten Zusammentreffen von Jade und Serkan verspricht. Der löbliche Ansatz, auf Reality-TV-unerfahrene, normale Bewohner zu setzen, scheint also aufgegeben worden zu sein. Werden die "Bachelor in Paradise"-Kandidaten Jade und Serkan einen Quoten-Aufschwung bringen? Sat.1
Klar ist, dass angesichts der Quoten Handlungsbedarf besteht - ob allerdings Menowin Fröhlich und Ex-"Bachelor"-Kandidaten die Lösung darstellen, um junge Zuschauer zu gewinnen, bleibt abzuwarten. In jedem Fall ist Sat.1 anzuraten, die Staffel durchzuziehen und nicht vorzeitig abzubrechen, um die Marke "Big Brother" nicht noch mehr zu beschädigen. Das Vorabend-Magazin "Endlich Feierabend!" und "Genial daneben - Das Quiz" erzielten schließlich noch schlechtere Quoten - und wurden ein Jahr oder länger im Programm gelassen. Das erste Drittel von "Big Brother" ist geschafft - mögen die kommenden zwei Drittel den sehnlichst erhofften Aufschwung bringen.
Hat mich eben total gewundert. Ich schaue die Sendung nichtmehr oft und die Figur trug an der linken Hand immer einen Handschuh.
Nur links. Am PC, beim Verhör.
Hat die Figur da etwas oder der Schauspieler Michel Guillaume?
Am gestrigen Montagabend ist im ZDF die dreiteilige Miniserie "Unterleuten - Das zerrissene Dorf" nach dem gleichnamigen Bestseller von Juli Zeh mit hervorragenden Quoten gestartet. 6,54 Millionen Zuschauer sahen die erste Folge, das entsprach tollen 21,0 Prozent beim Gesamtpublikum und ebenfalls überdurchschnittlichen 9,2 Prozent in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen. Nun bleibt abzuwarten, ob auch ähnlich viele bei den kommenden Folgen am Mittwoch und Donnerstag einschalten werden. Das "heute journal" informierte im Anschluss insgesamt 4,64 Millionen Menschen (17,2 Prozent), ehe "Mission: Impossible - Rogue Nation" noch auf 13,9 Prozent bei 2,13 Millionen kam. Auch bei den Jüngeren war der Film angesichts sehr guter 9,5 Prozent gefragt.
Das Erste konnte vor allem mit der "Tagesschau" punkten, die um 20.00 Uhr 5,68 Millionen Zuseher zählte und starke 18,5 Prozent verzeichnete. In der Zielgruppe lief es mit 16,6 Prozent kaum schwächer. Der erste Teil der "Erlebnis Erde"-Dokumentation "Im Reich der Wolga" brachte es danach allerdings nur auf 3,59 Millionen Zuschauer, mehr als 11,3 Prozent waren damit nicht drin. Dafür lag der Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen mit 6,8 Prozent auf gutem Niveau. "Hart aber fair" zur aktuellen Flüchtlingskrise musste sich nach den guten Quoten der vergangenen Woche, als eine Spezialsendung zum Coronavirus bereits um 20.15 Uhr startete, diesmal wieder mit insgesamt 2,42 Millionen und 8,0 Prozent begnügen.
Der mit Spannung erwartete Einzug von Menowin Fröhlich und weiteren neuen Bewohnern hat "Big Brother" in Sat.1 derweil nur einen winzigen Aufschwung beschert. 570.000 junge Fans der Reality-Show waren zur Entscheidungsshow dabei, damit kamen 6,9 Prozent zustande - immerhin 1,7 Punkte mehr als vor sieben Tagen. Und doch ist auch dieser Wert alles andere als zufriedenstellend, da der Senderschnitt erneut deutlich verfehlt wurde. Die Tageszusammenfassung blieb um 19.00 Uhr wieder bei mauen 6,4 Prozent hängen. Die kommenden Tage werden zeigen, ob es dem Bällchensender doch noch gelingt, das Ruder herumzureißen, oder ob es sich bei der leichten Steigerung nur um ein Strohfeuer handelt.
Den ungefährdeten Zielgruppensieg fuhr RTL ein, und zwar gleich doppelt. Nachdem "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" um 19.40 Uhr mit 1,39 Millionen Zuschauern gewohnt starke 18,5 Prozent eingefahren hatte, holte ein Zocker-Special von "Wer wird Millionär?" noch 14,8 Prozent bei 1,22 Millionen Zuschauern. Die Gesamtreichweite von 4,16 Millionen (13,7 Prozent) kann sich ebenfalls sehen lassen, hier reichte es für Platz 2 hinter dem ZDF. Wenig Interesse gab es allerdings an der nachfolgenden Flüchtlingsreportage von Nazan Eckes im Rahmen von "Extra". Gerade mal 9,9 Prozent bei den Umworbenen blieben übrig.
Ein bitteres neues Tief musste indes ProSieben mit "Young Sheldon" hinnehmen. Lediglich 710.000 Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren wollten eine neue Folge sehen, damit kam man nicht über enttäuschende 8,4 Prozent hinaus. Von der einstigen Strahlkraft des "The Big Bang Theory"-Spin-Offs ist mittlerweile nicht mehr viel übriggeblieben. Eine Wiederholung konnte nachfolgend angesichts 8,3 Prozent auch nichts reißen. "Big Bang" steigerte sich im weiteren Verlauf wieder auf bis zu 11,2 Prozent, bevor "Late Night Berlin" - unter anderem mit einer Entschuldigung von Klaas Heufer-Umlauf (TV Wunschliste berichtete) - gute 11,1 Prozent erzielte.
Nach oben ging es für die Reportage-Reihe "Wir werden groß!" bei VOX. Statt mieser 4,8 Prozent wie in der Vorwoche reichte es diesmal zu immerhin 7,0 Prozent bei 570.000 Zielgruppen-Zuschauern. "Goodbye Deutschland!" konnte den Schwung jedoch nicht mitnehmen und fiel später auf 5,1 Prozent zurück. "Die Geissens" sorgten bei RTL Zwei erneut für gute Marktanteile von 6,5 und 6,4 Prozent, auch hier sah es am späten Abend aber mau aus: Eine Wiederholung von "Daniela Katzenberger: Mit Lucas im Babyglück" floppte mit nur 3,2 Prozent. Durchgehend erfolgreich war dagegen Kabel Eins unterwegs, wo schon "Beverly Hills Cop III" zur besten Sendezeit mit 6,5 Prozent überzeugen konnte. Für "Tango & Cash" waren anschließend noch bessere 7,1 Prozent drin.
10.03.2020 - Dennis Braun/TV Wunschliste
Bild: ZDF/Stefan Erhard
Am gestrigen Montagabend wurde die erste Ausgabe von "Late Night Berlin" nach den Fake-Vorwürfen, die das investigative Reportageformat "STRG_F" gegen Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf erhoben hatte (TV Wunschliste berichtete), ausgestrahlt. In dieser nahm Klaas ausführlich Stellung zu den Vorwürfen und entschuldigte sich bei den Zuschauern. In einzelnen Fällen sei man über das Ziel hinausgeschossen: Das war ohne Wenn und Aber ein Fehler und wird so auch nicht mehr vorkommen.
Konkret bezog sich Klaas auf den angeprangerten Einspielfilm in seiner ProSieben-Late-Night-Show mit einem vermeintlich auf frischer Tat ertappten Fahrraddieb. Alles war so schön geplant, so schön vorbereitet. Nur eines, das konnten wir wirklich nicht ahnen, dass ausgerechnet in dieser Nacht in Berlin keiner kommt, um ein Fahrrad zu klauen. Und unserer ist dann dummerweise nochmal zurückgelaufen, weil er vergessen hat, sich seine Gage abzuholen. Dumm. In dem Fall haben wir deutlich so anders dargestellt, dass man es auch nicht so einfach mit einem 'Ist ja nur Unterhaltung' wegwischen kann. Er könne jeden verstehen, der davon enttäuscht wurde. Dafür möchte ich mich ernst gemeint und ohne jede Ironie entschuldigen.
Gleichzeitig ordnete er ein, dass es das Hauptziel von Joko und Klaas sei, ihre Zuschauer zu unterhalten. Dabei übertreiben und dramatisieren wir, für eine bessere Pointe überspitzen oder verkürzen wir Sachen, stellen sie manchmal auch spektakulärer dar, als sie in der Realität stattgefunden haben. Das gilt für unsere Einspielfilme genauso wie für unsere Show selbst. (...) Vieles, was in Fernsehstudios passiert, und vieles, was in dieser Reportage aufgezählt wurde, ist völlig zu Recht Teil einer Inszenierung namens Entertainment, die das Ziel verfolgt, Witze möglichst gut zu erzählen, Sie zu unterhalten und abzulenken. Und das ist auch genau gut so.
Man habe die Fehler nicht aus purem Zynismus, Zuschauerverachtung oder Faulheit gemacht, sondern man habe in Einzelfällen nicht einsehen wollen, dass die Realität weniger spannend sei als das, was man gerne auf der Showbühne sehen würde. Eine humorige Note konnte sich Klaas zum Abschluss seines Statements aber nicht verkneifen: Wie geht's jetzt weiter? Das ist eine berechtigte Frage. Nächste Woche ist die Verhandlung bei Richter Alexander Hold. Ich hab mir schon mal 'nen Rollator besorgt zur Sicherheit.
Der Streamingdienst Netflix verlängert die Science-Fiction-Serie "Lost in Space" um eine dritte Staffel. Jedoch wird es gleichzeitig auch die finale Staffel der Serie sein. Damit geht die Weltraum-Odyssee der Familie Robinson im Laufe des Jahres 2021 zu Ende.
Bei der Ankündigung der finalen Staffel bestätigen die Serienmacher und Produzenten Matt Sazama und Burk Sharpless, dass die neue, modernisierte Version des Klassikers von Anfang an als Dreiteiler geplant sei. So gebe es einen Anfang, eine Mitte und eben auch ein Ende der Geschichte rund um Will, Penny, Judy, Maureen, John, Don West, Dr. Smith, der Roboter und Debbie, das Huhn. Geplant sei ein mitreißender Abschluss, versprechen Sazama und Sharpless den Fans.
Die Serie "Lost in Space" basiert auf der klassischen Sci-Fi-Serie "Verschollen zwischen fremden Welten" aus den 1960er Jahren. Die Geschichte handelt von den Abenteuern der Familie Robinson, die sich im Rahmen einer Siedler-Mission auf dem Weg zum Sonnensystem Alpha Centauri befanden, als es zu einer Katastrophe kommt. Verschollen im Weltall suchen sie auf einem fremden Planeten einen Weg nach Hause.
Im Mittelpunkt stehen Mutter und Kommandantin Maureen Robinson (Molly Parker), Vater John (Toby Stephens) und die drei Kinder Judy (Taylor Russell), Penny (Mina Sundwall) und Will (Maxwell Jenkins). In der ersten Staffel treffen sie auf einen Roboter, der auch in den weiteren Abenteuern eine zentrale Rolle spielt. In weiteren Rollen spielen Ignacio Serricchio als Don West und Parker Posey als Dr. Smith mit. Die zweite Staffel wurde Ende 2019 auf Netflix veröffentlicht (TV Wunschliste berichtete). Ein Startdatum für Staffel 3 wird noch bekannt gegeben. Trailer zur zweiten Staffel "Lost in Space"
10.03.2020 - Vera Tidona/TV Wunschliste
Bild: Netflix
Heute Abend ist es so weit: Es fällt der Startschuss zur zweiten Staffel von "The Masked Singer". Sechs Wochen lang steht ab sofort immer dienstags um 20.15 Uhr wieder alles im Zeichen der Musik-Rateshow. Vergangene Woche lud der Sender zur exklusiven Enthüllung der neuen Kostüme ein. Zur Präsentation der Masken hatte sich ProSieben etwas Besonderes überlegt: Die versammelten Pressevertreter wurden auf eine kleine Tour durch die Kölner Innenstadt geschickt (TV Wunschliste berichtete).
Im Rahmen des Pressetermins sprach TV Wunschliste-Redakteur Glenn Riedmeier mit ProSieben-Senderchef Daniel Rosemann über das Erfolgsgeheimnis der Show und weshalb die zweite Staffel nicht im Sommer, sondern trotz größerer Konkurrenz schon im Frühjahr gezeigt wird. Außerdem erläutert er, weshalb es für ihn nicht in Frage kommt, die Show voraufzuzeichnen, wie es im Ausland der Fall ist. Darüber hinaus spricht Rosemann darüber, welchen Stellenwert derzeit Serien für ProSieben angesichts der Show-Offensive haben.
TV Wunschliste:Herr Rosemann, mit "The Masked Singer" ist ProSieben der erfolgreichste Show-Neustart seit vielen Jahren gelungen. Kann dies nach der enorm erfolgreichen ersten Staffel überhaupt noch getoppt werden?
Daniel Rosemann: Der Erfolg der ersten Staffel war wirklich von Woche zu Woche so groß, dass wir das selbst kaum glauben konnten! Wir sprechen von bis zu zehn Millionen Zuschauern in der Spitze. Ich bin nicht so vermessen zu sagen, dass sich das jetzt weiterhin von Woche zu Woche derart steigern muss. Wenn wir ungefähr in der Liga wie bisher bleiben, bin ich der glücklichste Mensch der Welt.
Was ist für Sie das Geheimnis von "The Masked Singer"?
Daniel Rosemann: Ich glaube, es ist diese unglaublich tolle, bunte, zauberhafte Märchenwelt, in die man eintauchen kann. Die Show vereint so vieles: Interaktivität, den Spaß mitzuraten und die Möglichkeit, jeden im Büro, in der Schule oder auf der Straße fragen zu können: "Und, was glaubst du, wer unter der Maske ist?" Das Traumpaar der ersten Staffel: Moderator Matthias Opdenhövel und das Monsterchen ProSieben/Willi Weber
Das Teilnehmerfeld war schon in der ersten Staffel außergewöhnlich und umfasste Kandidaten aus den unterschiedlichsten Bereichen. Dank des Erfolgs haben auch in Amerika und Großbritannien schon enorme Hochkaräter und große Namen mitgewirkt. Können die deutschen Zuschauer damit rechnen, dass hinsichtlich der Namen noch eine Schippe draufgelegt wird?
Daniel Rosemann: Ich fand, dass wir schon in der ersten Staffel eine sehr gute Mischung hatten. Das Wichtigste ist für mich immer: Wenn die Maske fällt, muss nach zwei bis drei Sekunden sofort klar sein, wer der Prominente ist - ohne weitere Erklärung. Das wird auf jeden Fall wieder so sein. Ich kann größte Namen und größte Überraschungen versprechen! Natürlich bleibt das immer ein Stück weit subjektiv. Für den einen war Susi Kentikian ein größerer Name als Heinz Hoenig. Und für den anderen war Heinz Hoenig ein größerer Name als Max Mutzke. Es sind jedenfalls wieder Prominente für alle Generationen dabei. Max Mutzke gewann als Astronaut die erste Staffel. ProSieben/Julia Feldhagen
Sind auch internationale Stars unter den Masken denkbar?
Daniel Rosemann: Auch das ist natürlich möglich - und war ja auch schon in der ersten Staffel der Fall.
Die zehn neuen Masken der zweiten Staffel sind wieder sehr originell und facettenreich geworden.
Daniel Rosemann: Absolut, das sind keine simplen Karnevalskostüme, sondern wirklich wertige Kreationen. Man sieht den Masken an, wie viel Kreativität und Arbeit da drinsteckt. Es wurden die unterschiedlichsten Ideen mit den unterschiedlichsten Materialien zusammengebracht. Das beeindruckt mich wirklich sehr und ich bin gespannt, ob die Prominenten unter den Kostümen mit ihren Figuren verschmelzen werden. Denn die Teilnehmer der ersten Staffel haben mir gesagt, dass sie teilweise Charaktereigenschaften an sich entdeckt haben, die bisher verborgen geblieben sind und die sie durch ihr Kostüm übernommen haben (lacht)!
Die erste Staffel lief mitten im Sommer und wurde zu einem enormen Quotenerfolg. Mit der zweiten Staffel wechseln Sie ins Frühjahr und auf den Dienstagabend. Das Konkurrenzumfeld ist während der laufenden TV-Saison deutlich größer - weshalb wagen Sie trotzdem diesen Schritt?
Daniel Rosemann: Zum einen warten im Sommer mit der Fußball-EM und Olympia zwei große Sportevents, denen wir aus dem Weg gehen wollten. Zum anderen haben wir mit der ersten Staffel so extrem hohe Reichweiten und Marktanteile erzielt, weshalb ich der Überzeugung bin, dass das auch in einer sehr nutzungsreichen Fernsehzeit wie im Frühjahr funktioniert. Und wir konnten es auch ehrlich gesagt kaum abwarten, wieder mit "The Masked Singer" zurückzukehren, weil wir uns sehr auf die zweite Staffel freuen. Drei der zehn neuen Kostüme: Die Kakerlake, der Drache und die Fledermaus TV Wunschliste
Die Zuschauer haben dienstags nun die Qual der Wahl, da RTL und VOX mit "Wer wird Millionär?" und "Die Höhle der Löwen" in direkter Konkurrenz zu "The Masked Singer" senden. Besteht nicht die Gefahr, dass Sie und die Kollegen aus Köln sich gegenseitig die Zuschauer wegnehmen?
Daniel Rosemann: Zunächst einmal glaube ich, dass es für die Zuschauer eine tolle Sache ist, dass es überhaupt so eine große Auswahl an guten Sendungen gibt. Wer trotzdem Entscheidungsschwierigkeiten hat, dem kann ich nur sagen: Nur eine von den drei Shows ist live und das ist "The Masked Singer" - und die sollte man auch live gucken. Davon abgesehen: Als wir den 10. März als Starttermin verkündet haben, waren die anderen beiden Formate für diesen Termin noch nicht kommuniziert - also trifft uns keine Schuld. Angst vor der Konkurrenz haben wir nicht. Schon beim Start der ersten Staffel gab es eine ziemlich spontane Konkurrenzprogrammierung einer anderen großen Show. Daher bin ich ziemlich zuversichtlich, dass wir am Mittwochmorgen einen glücklichen Blick auf die Quote werfen werden.
Das Rateteam wurde verändert und auf nur noch drei Plätze beschränkt. Lediglich Ruth Moschner ist aus der letzten Staffel wieder an Bord, während Collien Ulmen-Fernandes und Max Giesinger nicht mehr dabei sind. Gibt es dafür einen bestimmten Grund?
Daniel Rosemann: Nein. Wir haben die Plätze von vier auf drei reduziert, weil wir das Gefühl haben, dass jeder im Panel genügend Redezeit benötigt - dennoch soll alles knackig bleiben und nicht zu sehr in die Länge gezogen werden. Daher sind wir zu dem rechnerischen Schluss gekommen, dass drei Leute reichen. Ruth wollte unbedingt wieder - und wir wollten auch Ruth wieder. Und mit Rea Garvey bringen wir zusätzlich frischen Wind rein, was sicherlich nicht schaden kann. Rea Garvey und Ruth Moschner sind in der zweiten Staffel fest im Rateteam. ProSieben/Willi Weber
Deutschland und Österreich sind die einzigen Länder, in denen "The Masked Singer" live ausgestrahlt wird. Was glauben Sie, weshalb die Kollegen in den USA und Großbritannien weiterhin auf die voraufgezeichnete Version setzen?
Daniel Rosemann: Während der MIPTV-Fernsehmesse in Cannes habe ich mit Kollegen aus der ganzen Welt über "The Masked Singer" gesprochen. Es ist letztendlich eine Glaubensfrage, womit man sich handwerklich wohler fühlt. Die Kollegen fühlen sich mit einer Schnittversion wohler, an der man im Nachhinein noch arbeiten kann. Ob es bei uns nun am großen Selbstbewusstsein oder am Vertrauen ins Handwerk von uns und Endemol Shine liegt - wir haben einfach gesagt: Wir kriegen diese Qualität auch live hin. Es ist ein Ratespiel und ein Ratespiel muss für alle Menschen gleich und zur gleichen Zeit funktionieren. Und das ist etwas, das Fernsehen live um 20.15 Uhr am besten kann - Menschen in den Bann ziehen. Ich bin überzeugt davon, dass die Live-Version für diese Show die beste ist und könnte mir nach wie vor im Leben nicht vorstellen, diese Sendung voraufzuzeichnen.
ProSieben setzt nicht nur bei "The Masked Singer", sondern auch bei anderen Shows häufig auf den Live-Faktor. Ist das Ihre Strategie, um etwa gegen Streamingdienste anzukommen?
Daniel Rosemann: Das war sie schon immer. Die Älteren erinnern sich an die Zeit von Stefan Raab mit "Schlag den Raab" und den "TV total"-Events - ich war fast jedes Mal mit dem Ü-Wagen vor Ort! Wir fühlen uns mit live schon lange sehr wohl. Ich glaube, dass für das Medium Fernsehen die Liveshow ein Alleinstellungsmerkmal ist und etwas, das viele andere Medien nicht können oder wollen. Bisher haben Streamingdienste daran kein großes Interesse und ich glaube, das bleibt auch so. Live ist nämlich etwas sehr Lokales in Deutschland und Österreich, das man kaum global ausstrahlen kann. Das finde ich auch gut so und sollte beibehalten werden. Das Expertenteam von "Das Ding des Jahres" ProSieben/Willi Weber
Daniel Rosemann: Es stimmt, dass nicht alles erfolgreich war und nicht da, wo wir es gerne hätten. Es war allerdings auch keine Katastrophe dabei. Dennoch glaube ich, dass wir und auch die Kollegen von RTL mit einer großen Frische ans Werk gehen und das Versprechen einlösen wollen, den Zuschauern möglichst jeden Abend etwas Frisches und Exklusives anzubieten. Nichtsdestotrotz gehören Blockbuster und US-Serien weiterhin zu ProSieben. Auch der Serienmittwoch bleibt erhalten. Wir haben eine lange Strecke "Grey's Anatomy" vor uns und ab dem 1. April zeigen wir unsere deutschen Serien "Frau Jordan stellt gleich" und "Check Check" zur Primetime.
Vielen Dank für das interessante Gespräch und alles Gute!
Die zweite Staffel von "The Masked Singer" ist ab dem 10. März sechs Wochen lang immer dienstags um 20.15 Uhr auf ProSieben zu sehen.
10.03.2020 - Glenn Riedmeier/TV Wunschliste
Bild: ProSiebenSat.1 TV Deutschland/Bene Müller
ZDFneo kündigt die zweite Staffel der britischen Krimiserie "Shakespeare & Hathaway" ab dem 24. April an. Im Gegensatz zur ersten Staffel hat man sich jedoch für eine nächtliche Erstausstrahlung ausgesprochen. In einem Serien-Marathon werden alle zehn neuen Folgen ab 23.30 Uhr am Stück gezeigt.
Die Serie "Shakespeare & Hathaway" kommt als eine Mischung aus Krimi und Comedy daher. Im Mittelpunkt steht der ehemalige Polizist und hartgesottene Privatdetektiv Frank Hathaway (Mark Benton), der mit seiner jungen Kollegin Lu Shakespeare (Jo Joyner) im beschaulichen Stratford-upon-Avon der Grafschaft Warwickshire ein ungleiches Paar bildet. Trotz ihrer verschiedenen Herangehensweisen und Ansichten ergänzen sie sich in ihren Ermittlungen und spüren die eine oder andere Leiche auf.
"Shakespeare & Hathaway" feierte mit der ersten Staffel im Frühjahr 2019 auf dem Spartensender ZDFneo Premiere. Zur Einstimmung der zweiten Staffel wiederholt der Sender am 17. April noch einmal sämtliche Folgen der ersten Staffel - ebenso zu nächtlicher Stunde ab 23.25 Uhr.
In Großbritannien erfreut sich die Serie von den "Father Brown"-Machern Paul Matthew Thompson und Jude Tindall einer wachsenden Fangemeinde. Im Februar feierte die dritte Staffel der Krimiserie auf BBC One Premiere. Eine weitere vierte Staffel wurde bereits bestätigt und wird voraussichtlich im Jahr 2021 folgen.
10.03.2020 - Vera Tidona/TV Wunschliste
Bild: ZDF/Mark Bourdillon
Die ZDF-Serienoffensive geht weiter. Der Mainzer Sender informiert jetzt über den Drehstart der neuen Medical-Serie "Ballouz". Merab Ninidse schlüpft in die Rolle des titelgebenden Chefarztes Amin Ballouz. Vorerst sechs Folgen werden in Berlin und der Uckermark gedreht.
In einer kleinen Klinik in der Uckermark kämpft der ebenso begnadete wie ungewöhnliche Arzt Amin Ballouz für das Wohl der Patienten und gleichzeitig gegen die eigene Vergangenheit. Mit seinem Team stellt er die medizinische Versorgung in dem idyllischen, aber auch strukturschwachen Landstrich sicher. Als junger Mann floh er aus seiner Heimat und hat dort ein neues Zuhause gefunden - aus Liebe zu seiner Frau Mara (Clelia Sarto), aber auch zu dem Land und seinen Menschen, die ihn aufgenommen haben. Er hat ein großes Herz, trägt stets Trenchcoat und fährt Trabi. Als Arzt praktiziert er leidenschaftlich und scheut vor auch unkonventionellen Maßnahmen nicht zurück. Seine Patienten sind seine Familie - das Krankenhaus ist sein Leben. Privat ringt er mit dem plötzlichen Verlust seiner Frau. Sein Umfeld hilft ihm dabei, wieder zurück ins Leben zu finden.
Das Team besteht aus Dr. Barbara Forster (Julia Richter), Dr. Mark Schilling (Daniel Fritz) und Assistenzärztin Michelle (Nadja Bobyleva). Neue Herausforderungen kommen hinzu, als der rebellische Außenseiter Vincent (Vincent Krüger) im Krankenhaus als Reinigungskraft Sozialstunden leistet. Die Patientenfälle sind dramatisch und hochemotional und sollen neben den privaten Herausforderungen von Amin Ballouz auch aktuelle gesellschaftliche und regionale Themen widerspiegeln. Die Serie beruht auf Motiven des Sachbuchs "Deutschland draußen".
Einer von ihnen ist der 31-jährige Philipp Stehler, der Reality-Fans durchaus bekannt vorkommen dürfte: In der jüngeren Vergangenheit nahm er bereits an den RTL-Shows "Die Bachelorette" und "Bachelor in Paradise" teil, darüber hinaus wirkte er als Darsteller in "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" und der gefloppten Pseudo-Doku-Soap "Berlin Models" mit. Vor seiner TV-Karriere war Stehler übrigens Polizist - und bringt so zumindest ein wenig Rollenverständnis mit, wie er gegenüber der Bild-Zeitung mitteilte: Ich kehre mit 'K11' quasi in meinen alten Job zurück und kann zwei Leidenschaften perfekt verbinden: TV und Polizeiarbeit. Ich kenne 'K11' natürlich aus der Vergangenheit und habe es gern geschaut! Nun selber Teil des Kult-Teams sein zu können, ist superspannend und ich liebe meine neue Aufgabe.
Ebenfalls zum Ermittlerteam gesellt sich Kommissarin Daniela Stamm, über die bisher nicht viel bekannt ist. Wie früher handelt es sich bei der von Constantin Entertainment verantworteten Produktion natürlich ausschließlich um gescriptete Fälle, wenngleich alle Protagonisten bereits selbst im realen Polizeidienst tätig waren. Sat.1-Chef Kaspar Pflüger hält förmlich eine Lobeshymne auf sein einstiges Aushängeschild am Vorabend: 'K 11' ist der 'Tatort' der Light-Crime-Dokus. Sieht man sich die phänomenalen Abrufzahlen auf unseren digitalen Kanälen und die tollen Quoten auf unserem Schwestersender Sat.1 Gold an, ist klar: Die Strahlkraft der Marke 'K 11' ist ungebrochen. Die Zuschauer lieben es und wir stärken mit einer Neuauflage dieses Kultformats gleichzeitig unser Crime-Portfolio in der Access-Prime-Time.
Das Coronavirus hält Deutschland derzeit in Atem. Deutlich unbedenklicher dürfte dagegen die kanadische Serie "Coroner - Fachgebiet Mord" sein. Das Crime-Drama kehrt demnächst mit neuen Folgen ins deutsche Fernsehen zurück. Der Pay-TV-Sender 13th Street hat die achtteilige zweite Staffel angekündigt und wird sie ab dem 7. Mai immer donnerstags um 20.13 Uhr in Doppelfolgen als deutsche TV-Premiere zeigen - wie gewohnt mit Originalton-Option.
Im Mittelpunkt der Serie steht die ehemalige Notärztin Jenny Cooper (Serinda Swan, "Marvel's Inhumans", "Ballers"), die seit dem Tod ihres Mannes als Gerichtsmedizinerin arbeitet. In Toronto untersucht sie mysteriöse Todesfälle und klärt zusammen mit Mordkommissar Detective Donovan McAvoy (Roger Cross) grausame Verbrechen auf. Nach wie vor ist es Jenny Coopers Auftrag, mit den Toten zu "sprechen", um die Lebenden zu schützen.
Nach dem Tod ihrer Schwester sowie ihres Mannes hat Jenny eine Angststörung entwickelt, die allmählich lebensbedrohliche Ausmaße annimmt. Neben ihrer Arbeit versucht sie ihren Alltag als alleinerziehende Mutter und ihre neue Beziehung mit Liam (Éric Bruneau) unter einen Hut zu bekommen. In der zweiten Staffel ringt Jennys 18-jähriger, homosexueller Sohn Ross (Ehren Kassam) damit, auf eigenen Beinen zu stehen, zudem schreitet die Demenz ihres Vaters (Nicholas Campbell) immer weiter voran. Ein verheerender Brand führt zu Jennys bisher härtestem Fall - und sie muss sich endlich dem Trauma stellen, das ihr gesamtes Leben überschattet.
Neu im Ensemble sind Nicola Correia-Damude als Kelly, eine Überlebende des Feuers, die sich mit Jenny anfreundet, und Oluniké Adeliyi als Noor. Die Sozialarbeiterin würde alles dafür tun, um ihre Klienten zu schützen.
"Coroner - Fachgebiet Mord" ist von realen Fällen inspiriert und basiert auf der erfolgreichen Bestseller-Buchreihe von Matthew Hall. Die Crime-Serie des kanadischen Senders CBC wird von Back Alley Films, Muse Entertainment und Cineflix Studios produziert. Showrunnerin und Executive Producerin ist Morwyn Brebner (Schöpferin von "Rookie Blue" und "Saving Hope"). Adrienne Mitchell fungiert als Regisseurin und ebenfalls als Executive Producerin.
Die erste Staffel war im letzten Jahr ein Überraschungserfolg bei Zuschauern und Kritikern.
Kommenden Samstag geht "Deutschland sucht den Superstar" in die heiße Phase. Dann beginnen die insgesamt drei Liveshows, bevor im großen Live-Finale der Sieger gekürt wird. Die Top-7-Kandidaten treten ab dem 14. März zur gewohnten Zeit um 20.15 Uhr gegeneinander an. Dann wird auch Alexander Klaws, Gewinner der allerersten Staffel, sein Moderationsdebüt geben (TV Wunschliste berichtete). Doch damit nicht genug: RTL kündigt veränderte Regeln für die Liveshows an.
Zwar stimmen wie gewohnt die Zuschauer per Telefon- und SMS-Voting darüber ab, wer eine Runde weiter kommt. Doch erstmals hat auch die Jury eine Stimme: Auf dem Pult jedes Jurors (Dieter Bohlen, Pietro Lombardi, Xavier Naidoo und Oana Nechiti) befindet sich die neugestaltete goldene CD, die sichtbar 5 Prozent Stimmanteil symbolisiert. Ist ein Juror der Meinung, dass ein Auftritt besonders gut war, kann er demjenigen seine goldene CD überreichen. Die Jurorenprozente werden dem Votingergebnis der Zuschauer am Ende der Show hinzugerechnet. Diese neue Regel gilt nur in den ersten drei Liveshows - im Finale entscheiden weiterhin auschließlich die Zuschauer. Am Ende jeder Liveshow muss ein Kandidat die Show verlassen. Im Finale kämpfen dann schließlich die besten Vier um den Sieg.
In der ersten Liveshow besteht die Herausforderung für die Kandidaten darin, zu ihren Solo-Performances einen eigenen Style zu kreieren. Von Rock (Kings of Leon) über Pop (Madonna) und Dance (Robin Schulz) bis hin zu modernem (Helene Fischer) und klassischem Schlager (Karel Gott) ist alles dabei.
Diese Songs werden in der ersten "DSDS"-Liveshow präsentiert:
1. Ricardo Rodrigues (21) Mitarbeiter im Jumphouse aus Basel, Schweiz: "There's Nothing Holding Me Back" von Shawn Mendes
2. Paulina Wagner (22) Studentin aus Köln: "Hundert Prozent" von Helene Fischer
3. Marcio Pereira Conrado (25) Promoter aus Glarus, Schweiz: "7 Years" von Lukas Graham
4. Chiara Damico (18) Schülerin aus Frankfurt: "In Your Eyes" von Robin Schulz feat. Alida
5. Joshua Tappe (25) Kundenberater aus Holzminden: "Sex On Fire" von Kings of Leon
6. Lydia Kelovitz (29) Versicherungskauffrau aus Neusiedl am Steinfeld in Österreich: "Like A Prayer" von Madonna
7. Ramon Kaselowsky (26) Gebäudereiniger aus Zschernitz: "Mandy" in der Version von Karel Gott
10.03.2020 - Glenn Riedmeier/TV Wunschliste
Bild: TVNOW / Stefan Gregorowius
UPDATE: Das BR Fernsehen hat seinen Programmablauf für den Mittwochabend noch einmal geändert. Anstelle der zunächst eingeschobenen Naturdoku wird um 20.15 Uhr die von Ursula Heller moderierte Sondersendung "BR extra: Corona-Virus in Bayern - Was tun?" gezeigt. Um 21 Uhr folgt die Episode "Damals - rund ums Bier" aus der Reihe "Unter unserem Himmel".
ZUVOR: Aufgrund der Angst vor Infektionen mit dem Coronavirus werden immer mehr Events und Großveranstaltungen abgesagt. Auch der für morgen Abend (11. März) geplante, traditionelle Starkbieranstich mit Fastenrede und Singspiel "Auf dem Nockherberg" wurde auf einen noch nicht bekannten Termin verschoben. Die Entscheidung traf die veranstaltende Paulaner-Brauerei. Das BR Fernsehen musste nun kurzfristig sein Mittwochabend-Programm ändern.
"Der Bayerische Rundfunk war über die gesamte Entscheidungsphase im konstruktiven Austausch mit der Paulaner Brauerei als Veranstalter. Nun werden wir auch nach dem Beschluss, den Starkbieranstich mit Rede und Singspiel zu verschieben, mit Paulaner im engen Austausch bleiben, was die weiteren Planungen angeht", so die zuständige BR-Redaktion zur Verschiebung.
So sieht das Ersatzprogramm am 11. März aus:
19.00 Uhr "Stationen": Kirchen-Knigge. Gotteshäuser der Weltreligionen (Wdh. von 2019)
Am Samstag, 14. März, werden statt der geplanten Wiederholung des Politiker-Derbleckens auf dem Nockherberg ab 20.15 Uhr "Seegrund. Ein Kluftingerkrimi" sowie weitere Spielfilme ausgestrahlt.
Bereits am heutigen Dienstagabend (10. März) gibt es eine kurzfristige Programmänderung im Ersten. Um 20.15 Uhr ist die 15-minütige Sondersendung "ARD extra: Corona-Krise in Deutschland - was tun?" zu sehen. Ellen Ehni informiert die Zuschauer darüber, zu welchen Einschränkungen des Alltagslebens das Coronavirus mittlerweile in Deutschland geführt hat. Einige Fußballspiele finden ohne Zuschauer statt, die Eishockeyliga hat ganz aktuell sogar die komplette restliche Saison abgesagt. Ministerpräsident Conte hat die Bewegungsfreiheit in Italien eingeschränkt und Österreich verhängt einen weitgehenden Einreisestopp für Personen aus Italien. "ARD extra" will zudem Antworten auf Fragen geben wie: "Was mache ich mit meinen Fußball-Karten?", "Wer zahlt bei Konzertausfällen?" und "Kann ich meinen Osterurlaub stornieren?"
Der Beginn von "Um Himmels Willen" sowie des restlichen Dienstagabendprogramms im Ersten verschiebt sich um jeweils 15 Minuten.
"Rocco Schiavone" ermittelt demnächst auch wieder im deutschen Fernsehen. Der Pay-TV-Sender FOX hat den Starttermin für die dritte Staffel der italienischen Crime-Serie angekündigt. Vier neue 90-minütige Folgen basierend auf dem Roman "Der Gefrierpunkt des Blutes" sind ab dem 13. Mai montags um 21.00 Uhr in deutscher Erstausstrahlung zu sehen - wahlweise im italienischen Original oder der deutschen Synchronfassung. Im Anschluss an die lineare Ausstrahlung liegen die Episoden bei Sky Go, Sky On Demand, Sky Ticket, in der Megathek auf MagentaTV sowie Vodafone Select und GigaTV bereit.
Das Krimidrama ging im Heimatland Italien Ende 2016 auf dem Sender Rai 2 an den Start. Marco Giallini verkörpert den titelgebenden Kommissar Rocco Schiavone, für den Dienst nach Vorschrift nicht unbedingt seiner Arbeitsmoral entspricht. Der Ermittler zeichnet sich durch Sarkasmus und ein launisches Temperament aus - und auch mit dem Gesetz nimmt es der Römer nicht immer ganz so genau. Dies hat zur Folge, dass Schiavone in der Pilotfolge "Schwarze Piste" in die Provinz strafversetzt wurde, genauer gesagt ins bergige Aostatal.
Den charismatischen Lebemann trifft dies recht hart, auch wenn er in Rom durch seine dubiosen Freunde in das eine oder andere fragwürdige Geschäft verwickelt war. Im Vergleich dazu kommen Schiavone seine neuen Nachbarn geradezu brav und langweilig vor. So bleibt ihm nichts anderes übrig, als einfach das zu tun, was er am besten kann: gemeinsam mit seinen jungen Kollegen Mordfälle lösen.
Zu Beginn der dritten Staffel steht das Leben des Kommissars Kopf: Die Pläne seines besten Freundes Sebastiano (Leone Miccichè), den Mörder seiner Frau Adele zu töten, wurden an die Polizei verraten. Sebastiano steht seitdem unter Hausarrest und weigert sich, mit Rocco zu sprechen, denn er hält ihn für den Informanten. Zudem wenden sich Roccos alte Freunde Brizio (Tullio Sorrentino) und Furio (Mirko Frezza) von ihm ab.
Als Rocco erfährt, dass ausgerechnet seine Geliebte, Inspektorin Caterina Rispoli (Claudia Vismara), ihn heimlich überwacht und über Sebastiano berichtet hat, bricht er den Kontakt zu ihr ab. Dem Kommissar bleibt nicht mehr viel: der Nachbarsjunge Gabriele (Carlo Ponti Di Sant'Angelo), der in Rocco eine Art Vaterersatz sieht, die Erinnerung an seine verstorbene Frau Marina und seine Arbeit. Weil er sich zunehmend einsam fühlt, zieht Rocco sich zurück, schließt sich in seiner Wohnung ein und verkündet, seinen ersten neuen Fall von der Couch aus zu lösen. Der Kommissar kommt erst aus seiner Lethargie und stellt sich der Realität, als ihn besorgte Nachfragen von Gabriele und ein Brief von Caterina erreichen. Roccos ganze Kraft und Erfahrung ist gefordert, denn ein alter Feind sinnt auf Rache...
Das Serie basiert auf einer Romanreihe des Krimiautors Antonio Manzini. Inszeniert wurde sie von Michele Soavi nach Drehbüchern von Antonio Manzini und Maurizio Careddu. In Italien erfreut sich die Serie großer Beliebtheit - eine vierte Staffel ist schon beschlossene Sache. Im Free-TV strahlte Das Erste vor einem Jahr die erste Staffel aus - unter dem Alternativtitel "Der Kommissar und die Alpen".
10.03.2020 - Glenn Riedmeier/TV Wunschliste
Bild: FOX
Die Magie ist wieder da! Zum zweiten Mal entführt ProSieben seine Zuschauer in die wunderbare Welt der singenden Fabelwesen. In den kommenden sechs Wochen darf Deutschland wieder munter rätseln, welche zehn Prominenten sich wohl unter den Kostümen bei "The Masked Singer" befinden. Der Dalmatiner erhielt die wenigsten Stimmen und musste deshalb am Ende der Auftaktshow seine Maske abnehmen: Es handelte sich um Sängerin Stefanie Heinzmann - mit ihr hatte niemand gerechnet! Sie sang den Musical-Klassiker "Diamonds Are a Girl's Best Friend".
"Die beste verrückteste Show der Welt" läuft nicht mehr donnerstags im Sommer, sondern dienstags im Frühjahr. Ansonsten verfährt ProSieben nach der Devise "Never change a running system". Und so war der Ablauf der ersten Show nahezu identisch zu jener der ersten Staffel. In fünf Duellen treten jeweils zwei maskierte Sänger im K.O.-Modus gegeneinander an. Zunächst stellen sie sich mit verstellter Stimme in kurzen Porträtfilmen vor und geben verklausulierte Hinweise auf ihre Identität. Anschließend folgen die Gesangsauftritte - nur während dieser Phase sind die echten Stimmen der maskierten SängerInnen zu hören. Einige der Kandidaten sind professionelle Sänger, andere wiederum üben eigentlich einen anderen Beruf aus.
Während einer aufwendigen Gesangsperformance gilt es für die Zuschauer und ein Rateteam, die Identität der Kandidaten anhand der Stimme zu erkennen. Die Anzahl der Rateteam-Mitglieder wurde von vier auf drei reduziert. Ruth Moschner blieb als einziges Stamm-Mitglied aus der vorherigen Staffel erhalten, Collien Ulmen-Fernandes und Max Giesinger sind nicht mehr an Bord. Stattdessen wurde Sänger Rea Garvey als neues festes Mitglied verpflichtet. Wöchentlich werden sie von einem wechselnden Promi-Gast unterstützt. Im Auftakt zur zweiten Staffel war dies Comedienne Carolin Kebekus, die sich als Top-Besetzung entpuppte, euphorisch miträtselte und sichtlich Spaß hatte.
Carolin Kebekus, Ruth Moschner und Rea Garvey ProSieben/Screenshot
Die Kostüme sind wieder äußerst kreativ und viel Liebe und Handarbeit gefertigt. Für jeden Geschmack ist etwas dabei: Roboter, Kakerlake, Hase, Faultier, Dalmatiner, Fledermaus, Göttin, Chamäleon, Drache und natürlich der Wuschel! Die fünf Duellsieger kamen automatisch eine Runde weiter und sind auf jeden Fall in der nächsten Ausgabe dabei. Die übrigen Fünf (Hase, Fledermaus, Chamäleon, Roboter, Dalmatiner) stellten sich im Finale einem abschließenden Voting. Die Zuschauer stimmen dabei nicht mehr per Telefon ab, sondern per ProSieben-App. Dabei erhielt schließlich der Dalmatiner die wenigsten Stimmen und musste seine Identität enthüllen. Hase, Dalmatiner und Chamäleon mussten zittern ProSieben/Screenshot
Das Konzept geht immer noch auf: Die Show ist äußerst kurzweilig und die drei Stunden vergehen im Flug. Das Rätseln, Kombinieren und Stochern im Nebel des Ratepanels überträgt sich unmittelbar auf den Zuschauer. Man will einfach wissen, wer da unter der Maske ist! Oft kommen einem die Stimmen so vertraut vor, aber man kann sie einfach nicht zuordnen. Durch die Tatsache, dass auf Englisch gesungen wird, erhöht sich der Schwierigkeitsgrad hierzulande sogar noch, weil man die meisten Stimmen wahrscheinlich eher auf Deutsch kennt. Die Musikauswahl rangierte von Operngesang über Rap ("Gangsta's Paradise") und Rockballaden ("Stairway to Heaven") bis hin zu aktueller Popmusik ("Bad Guy").
Zugutekommt der deutschen Adaption weiterhin die Tatsache, dass sie im Gegensatz zu den anderen Länderversionen live ausgestrahlt wird. Bei Voraufzeichnungen wäre die Gefahr zu groß, dass jemand aus dem Publikum vor Ort vor der Ausstrahlung spoilert. So können alle - ob vor Ort oder vor dem Fernseher - gleichzeitig Zeuge des magischen Moments werden, wenn die Maske fällt. Im Vergleich zur US-Adaption punktet das deutsche "Masked Singer" auch mit authentischeren Reaktionen. Matthias Opdenhövel führt gewohnt humorvoll und souverän durch den Abend.
Das Lagerfeuer ist wieder entfacht: "The Masked Singer" macht einfach Spaß und kommt genau zur richtigen Zeit, um für ein paar Stunden den Corona-Schreckensmeldungen und der aufgeregten Stimmung zu entfliehen.