Vor wenigen Tagen bestätigte HBO, dass die achte und definitiv letzte Staffel von "Game of Thrones" nur sechs Folgen umfassen wird. In einem aktuellen Interview mit Entertainment Weekly ließ HBO-Senderchef Casey Bloys durchklingen, dass sich die Fans womöglich auch noch länger als gedacht auf die finalen Folgen gedulden müssen. Er schließt nicht aus, dass es erst 2019 so weit sein könnte. "Es müssen die Episoden geschrieben werden und der Produktionsplan herausgearbeitet werden. Man kann das erst besser einschätzen, sobald die Drehbücher entwickelt wurden."
Auf die Frage, ob ein abschließender Kinofilm denkbar wäre, entgegnet Bloys: "Eines der Markenzeichen der Serie ist ihr filmischer Look. Sie hat gezeigt, dass eine TV-Serie genauso beeindruckende Bilder herstellen kann wie ein Film. Wenn ich mir diese Kämpfe in Staffel 7 ansehe, kann ich nur erahnen, wie monumental Staffel 8 sein wird. Wir haben bei HBO schon einige tolle Serien produziert, aber 'Game of Thrones' kombiniert die komplexen Charaktere mit einem epischen Kino-Look."
Auch zu den geplanten Prequels äußerte sich Casey Bloys. Derzeit werden vier Spin-Offs entwickelt, doch es sei nicht geplant, alle auch zu produzieren. "Die Messlatte, die [die Showrunner] Benioff und Weiss gesetzt haben, ist sehr hoch. Ich hoffe momentan, dass wir eine einzige Serie an den Start bringen können, die ansatzweise daran heranreicht." Die Tatsache, dass man vier potenzielle Prequels gleichzeitig entwickelt, sei einfach die Strategie, dass man so eine größere Erfolgschance besäße, einen würdigen Nachfolger zu finden, als wenn man nur ein einziges Spin-Off entwickeln würde. Es sei derzeit auch nicht geplant, das Prequel unmittelbar nach dem Serienfinale von "Game of Thrones" zu starten.
Fest steht hingegen, dass die Showrunner Benioff und Weiss definitiv nicht an den Prequels beteiligt sein werden. "David und Dan werden zwölf Jahre ihres Lebens in die Serie investiert haben, wenn die letzte 'GoT'-Staffel gezeigt wird. Sie haben keine anderen Filme oder Serien gedreht, sondern ihre gesamte Energie in diese Serie gesteckt - und sie tun es noch immer." Sie seien damals zu HBO gekommen, mit einem klaren Anfang und einem klaren Ende der Serie vor Augen. "Wenn sie nun ihre Namen für die Prequels hergeben würden, würden sie sich dafür verantwortlich fühlen. Wir wollten ihre Namen aus Respekt vor ihnen nennen, doch wir verstehen, dass sie das nicht möchten. Sie wollen das Prequel als Fans genießen und sich keine Sorgen um Drehbücher oder Produktionsprobleme machen."
04.06.2017 - Glenn Riedmeier/wunschliste.de
Bild: HBO
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