
Im heute erschienenen Video-Interview verrät Markus Grün, der Autor der Reportage, dass die Rewe-Gruppe Dreharbeiten für neue Folgen der Reportage gestattet. Einer zweiten Staffel steht nach 13 Jahren nun nichts mehr im Wege - außer der derzeitigen Corona-Situation. "Wir wissen natürlich nicht, wann es losgehen kann. Die Zuschauer müssen sich dann leider wohl noch etwas gedulden." Grün stand einer von Fans oft gewünschten Fortsetzung der Reihe zunächst skeptisch gegenüber.
Die vierteilige Reportage wurde 2006 gedreht und erstmals im Januar 2007 im Rahmen der "Spiegel TV - Reportage" in Sat.1 ausgestrahlt. Zahlreiche Protagonisten verhalfen der Reihe zu schnellem Ruhm, etwa der selbsternannte Seefahrer und Harvard-Student Harald, der die "Patente A, B, C und die 6" vorweisen kann, oder der von seinem Freund verlassene Ferdinand, dessen Nachname mehrmals für Verwirrung sorgt.
Die Darstellung von Alkoholikern und Obdachlosen in der Filiale des Supermarkts wird jedoch auch kritisiert: Die ironischen Kommentare des Erzählers würden die Schicksalsschläge der Betroffenen ins Lächerliche ziehen. Matthias Dell vom Deutschlandfunk verglich die Reihe mit einem "90 Minuten langen Meme". Tatsächlich zog der Hype um die Reportage in den letzten Wochen zahlreiche solcher Memes etwa auf Instagram nach sich, in denen Szenen der Sendung aus dem Kontext gerissen und humoristisch neuaufbereitet werden.
16.05.2020 - Lukas Respondek/TV Wunschliste
Bild: Spiegel TV/Screenshot
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