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Unterhalten sich zwei Jugendliche, die sich nachts zufällig während eines apokalyptisch wirkenden Unwetters an einer einsamen Bushaltestelle an der Landstraße zum (fiktiven) Städtchen Winden treffen: "Was würdest du dir wünschen, wenn alles neu anfangen würde?" - "Eine Welt ohne Winden." - "Auf eine Welt ohne Winden!" Es ist ein Moment des Verstehens zwischen zwei jungen Menschen, die sich nicht besonders gut kennen, die unterschiedlich alt sind, einem rebellischen Jungen und einem eher braven Mädchen. Aber sie teilen den Hass auf diesen kleinen Ort, in dem sie aufwachsen müssen, dieser beschränkten Welt, in der jeder jeden kennt und aus dem es kein Entrinnen zu geben scheint, bis man endlich erwachsen ist und die Schule hinter sich hat. Das ist ein Gefühl, das viele Jugendliche teilen, die irgendwo in der Provinz aufwachsen und von der weiten Welt träumen. Ungewöhnlich sind allerdings die äußeren Umstände, denn nicht überall auf der Welt gibt es bei solchen Gewittern Vögel, die massenhaft tot vom Himmel fallen.
Winden ist in der ersten deutschen Netflix-Produktion
"Dark" ein Ort, der zwar einerseits prototypisch für die deutsche Provinz steht, mit seiner Lage am Rande eines dunklen Waldes und dem alles überragenden Atomkraftwerk. Andererseits ist es aber auch ein Ort, der viele Geheimnisse zu bergen scheint, in dem schon seit Jahrzehnten immer mal wieder merkwürdige, bedrohliche Dinge geschehen.
Zur kompletten Kritik zu "Dark": [
www.wunschliste.de]
30.11.2017 - Marcus Kirzynowski/TV Wunschliste
Bild: Netflix/Julia Terjung