
Böses Blut wird öffentlich allerdings nicht vergossen. Mehmet Scholl bedankt sich "für tolle und ereignisreiche Jahre als Experte bei der ARD", es habe ihm "immer sehr viel Spaß gemacht" . Der ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky lässt mitteilen: "Wir bedanken uns bei Mehmet Scholl für die großartige Zeit mit einem meinungsstarken, streitbaren und originellen Experten, der unsere Sendungen extrem bereichert hat. Er hat den Zuschauern einen tiefen Einblick in den Fußball ermöglicht und sie bestens unterhalten."
Zuletzt gab es Unstimmigkeiten zwischen Mehmet Scholl und der öffentlich-rechtlichen Anstalt. So weigerte er sich, über die Doping-Vorwürfe gegen Russland zu sprechen und verließ während des Confed Cups vorzeitig das Studio. In seiner Radiosendung "Mehmets Schollplatten" auf Bayern 2 bestätigte er wenige Tage später die Meinungsverschiedenheiten und beharrte darauf, dass das Thema Doping wegen angeblich fehlender Relevanz in der Sendung "nichts verloren gehabt" hätte. Daraufhin wurde Scholl nahegelegt, dass es nicht zu seinen Aufgaben als Experte gehöre, sich in derlei Entscheidungen einzumischen und er die "redaktionelle Hoheit" zu respektieren habe. Dies führte augenscheinlich dazu, dass das Band nun endgültig zerrissen ist und man fortan getrennte Wege geht.
10.08.2017 - Glenn Riedmeier/TV Wunschliste
Bild: WDR/Paul Ripke
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