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In der jüngeren Filmgeschichtsschreibung gilt der britische Regisseur
Guy Ritchie als erster und erfolgreichster Epigone von
Quentin Tarantino. Letzterer hatte in den Neunzigerjahren das Genre der postmodern-ironischen, blutig grundierten Gangstergroteske erfunden, und "Bube, Dame, König, grAs", Ritchies Kinodebüt, war 1998 so etwas wie die Londoner Antwort auf "Reservoir Dogs" und "Pulp Fiction". Noch erfolgreicher wurde dann "Snatch", der Ritchie im Jahr 2000 auch in den USA einen Hype bescherte, nicht zuletzt, weil er darin
Brad Pitt einen seiner groteskesten Leinwandauftritte bescherte (als irisch nuschelnder Pavee-Boxer), sondern auch, weil er darin Tote an grunzendes Borstenvieh verfüttern ließ und haufenweise trottelige Kleinganoven in absurde Szenarien verstrickte. Der deutsche Verleih-Untertitel "Schweine und Diamanten" klang zwar dämlich, fasste den hochenergetisch inszenierten Film freilich bestens zusammen.
Ob die Serienadaption mit der Filmvorlage mithalten kann, ist in der kompletten TV-Kritik nachzulesen: [
www.wunschliste.de]
22.05.2017 - Gian-Philip Andreas/wunschliste.de
Bild: Crackle